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Wasserwelt

Wasseramsel

Die Wasseramsel ist in ganz Europa verbreitet. Sie bevorzugt geschlossene Bergwälder, mit strömungsreichen, breiten Fließgewässern, die mit Felsen und Steinen versehen sind. Sie ist ein Standvogel, der ausschließlich entlang klaren Gewässern vorkommt.

Sie ist sehr empfindlich gegenüber der Wasserqualität, da die kleinen Wasserinsekten, die als Nahrung dienen, in belasteten Gewässern seltener vorkommen.

Territorialer Vogel. Der heimische Bestand besteht nur aus wenigen Paaren. Sie erbeuten ihre Nahrung, wenn sie im Wasser spazieren, schwimmen, bzw. ins Wasser tauchen. Die Wasseramsel fängt ihre Beutetiere nur selten in der Luft. Die wichtigste Nahrung sind Flohkrebse, aber sie frisst auch andere Wasserinsekten und Schnecken.

Der heimische Bestand ist durch die Wasserverschmutzung, die Ausrodung der Wälder und Austrocknung der kleinen Wasserläufe gefährdet. Sie baut ihre Nester an den Ufern von Bächen, zwischen Felsen oder in kleineren Hohlräumen, brütet aber auch regelmäßig unter Brücken und hinter Wasserfällen. Sie können zweimal im Jahr Nestlinge haben. Das Nest ist kugelförmig. Die Wasseramsel kommt durch einen röhrenförmigen Durchgang in das Nest. Als Baumaterial werden Grashalme, Wurzelstücke, Moos und Blätter verwendet. Das Nest wird meistens jahrelang benutzt und nur selten ein neues gebaut. Es werden 3-6 Eier gelegt, auf denen nur das Weibchen brütet. Das Männchen beteiligt sich jedoch an der Fütterung der Küken. In einigen Gebieten von Ungarn wurde die Wasseramsel mit Hilfe von künstlichen Nistkästen erfolgreich beheimatet.  

                           

                           Quelle: https://www.mme.hu/magyarorszagmadarai/madaradatbazis-cincin 

 


Eisvogel

Einer der farbenfrohesten, heimischen Vögel der in Nisthöhlen an Steilufern von fließenden oder stillen Gewässern brütet. Dieser Standvogel überwintert in den kalten Monaten an Flüssen, die nicht zufrieren. Man kann oft beobachten, wie er über dem Wasser flattert, kolibriartig an einer Stelle „schwebt”. Diese Fähigkeit nutzt der Eisvogel bei der Gestaltung des Nistplatzes und auch bei der Jagd. Oft ist er auf Ästen - die über das Wasser ragen - zu sehen, von dort beobachtet er die kleinen Fische, die an der Wasseroberfläche schwimmen. Während er taucht, sind die Augen mit einem zusätzlichen, transparenten Augenlid geschützt. Bevor er den gefangenen Fisch frisst, klopft er ihn auf einen Ast oder auf den Boden, um ihn zu betäuben. Eisvögel lieben es, sauber und ordentlich zu sein. Nach jedem Eintauchen oder nach dem Graben fegt er das Sediment, bzw. den Schmutz mit den Flügeln herunter und reibt seinen Schnabel so lange an einem Ast, bis er zu 100% sauber ist. Sie trocknen sich gerne in der Sonne, wenn ihr Gefieder nass wurde.

Ihre Bestände sind in Westeuropa rückläufig, aber im restlichen Europa gibt es stabile Populationen. Er ernährt sich hauptsächlich von Fischen und Wasserinsekten, so ist er von Feuchtegebieten, insbesondere von Tiefseen, Bächen und Flüssen, angezogen. Er gräbt seinen Nistplatz in das Steilufer. Die Ausgestaltungzeit variiert je nach Tiefe, das Graben kann 3 Tage oder sogar 1-2 Wochen dauern.

Die Eisvögel brüten zweimal im Jahr. Die Ausformung der Nisthöhle beginnen sie mit ihrem Schnabel, dann machen sie mit ihren Füßen weiter. Die Tiefe des erstellten Schlitzes kann an dessen Ende bis zu 50-100 cm lang sein. Das Weibchen legt 6-10 Eier. - Beide Elternteile nehmen beim Brüten und bei der Fütterung teil.

Der Eisvogel ist ein territorialer Einzelgänger. Außerhalb der Brutzeit wird nicht einmal der Brutpartner im eigenen Jagdrevier geduldet.

                  

                 

Quelle: www.mme.hu/magyarorszagmadarai/madaradatbazis-alcatt; https://szajkodesign.blog.hu/2018/02/23/a-jegmadar

 


Gebänderte Prachtlibelle

In Europa ist sie zusammenhängend auf großen Gebieten eine verbreitete Art. In unserer Region können sie im ganzen Land, in den Hügellandschaften und entlang der Wasserläufe der Tiefebene beobachtet werden. Sie kann außer im Oberlauf von Bächen, überall in fließenden Gewässern gefunden werden, auch in Kanälen und Gräben mit geringfügiger Verunreinigung.

Die Gebänderte Prachtlibelle bevorzugt sonniges Gewässer und eine reiche Algenvegetation und Ufervegetation (Schilf oder Binse). Die Tiere befinden sich normalerweise auf Ästen oder Steinen bis zu einer Höhe von 1 Meter über der Wasseroberfläche. Die Gebänderte Prachtlibelle ist 5 Zentimeter lang und hat eine Flügelspannweite von 7 Zentimetern. Die Brust und die Flügelbasis des Männchens ist metallisch glitzerndes blaugrün, der Hinterleib ist blau, auf den Flügeln ist ein metallischer dunkelblauer Fleck. Der ganze Körper des Weibchens und ihre Flügel sind grünlich-gold, ihr Flügelmal ist leuchtend weiß, ihre Beine sind grauschwarz. Bei den Männchen ist die Flügelmembran und bei den Weibchen sind die Flügeladern färbig. Sie jagen kleine Fliegen und Insekten. Fliegezeitraum: Mitte April - Ende September. Das Weibchen legt die Eier alleine in das Gewebe verschiedener Wasserpflanzen. Während der Eiablegung taucht sie manchmal vollständig unter Wasser. Das Männchen ist oft in der Nähe und kümmert sich um das eierlegende Weibchen. Sie überwintern als Larve. Die Larven können sich ein bis zwei Jahre lang entwickeln. Die noch nicht voll geschlechtsreifen Tiere bleiben in einer Gruppe und verbringen die Nacht oft an einem Binsenbündel. Baggerarbeiten, Entfernung des Bewuchses und stärkere Verschmutzungen können Ihren Bestand erheblich dezimieren.

                      

                      Quelle: www.tiszatoelovilaga.hu/savos-szitakoto/; https://www.izeltlabuak.hu/faj/savos-szitakoto/leiras

 


Steinfliege

Längliche, leicht abgeflachte Insekten mit weichem Integument (weichhäutig). Ihre Larven leben im Süßwasser. Sie verbringen ihr Larvenleben in strömungsreichen Gewässern und ihr Sauerstoffbedarf ist sehr hoch. Nahrung für die Larven bedeuten Algen oder abgestorbene organische Stoffe, aber sie können auch Raubtiere sein. Larven mit einer Raubtier-Lebensart fressen sehr gerne Eintagsfliegenlarven, die sich im ähnlichen Lebensraum auf Steinen befinden. Ihre Entwicklung ist eine Umwandlung. Sie werden geschlechtsreife, terrestrische Tiere, ohne eine stationäre Phase. Die chitinisiertere Larvenhäute größerer Arten verbleiben länger auf der für die Umwandlung verwendete Stelle (am häufigsten auf den Brückenpfeilern). Die ausgewachsenen Steinfliegen sind terrestrisch, aber sie entfernen sich nicht weit weg von den Gewässern, in denen die Larven leben. Fliegen können sie nur sehr schlecht, sie bewegen sich aber sehr flott laufend an den Ufern von Flüssen, auf Steinen, Ästen und Baumstämmen. Sie kommen am häufigsten in Gebirgslandschaften, an Gebirgsbächen, in feuchten Wäldern vor. In Ungarn gibt es etwa 120 Arten. Die meisten Arten sind sehr empfindlich gegenüber der Wasserqualität und werden daher häufig als Bioindikatoren verwendet.

 

             

               Quelle: www.rovartani.hu/a-rovarvilag-attekintese/plecoptera/; https://regi.tankonyvtar.hu/hu/tartalom/tamop425/2011_0001_533_ErdeszetiRovartan/ch18.html

 


 Forelle

Ursprünglich eine Meeresspezies, die nur während der Fortpflanzung Süßwasser aufsucht. Die Forelle hat völlig auf die Süßwasser-Lebensart gewechselt und sich an die Verhältnisse in den strömungsreichen Gebirgsbächen und Flüssen angepasst - die nach ihr als Forellenzone benannt wurde. Sie mag sauberes, strömungs- und sauerstoffreiches kaltes Wasser, mit vielen Möglichkeiten zum Verstecken.,. Sie besetzt sehr gerne Becken unter den kleineren Wasserfällen. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Anpassungsfähigkeit kann sie auch in strömungsärmeren Gewässern und Rückhaltebecken mit kaltem Wasser vorkommen. Im Erwachsenenalter wird die Forelle zwischen 20-40 cm lang und 0,5-0,8 kg schwer. Im geeigneten Lebensraum kann sie mehrere Kilogramm Körpergewicht erreichen, aber in unseren natürlichen Gewässern gibt es selten Exemplare die größer als 30 Zentimeter sind. Sie ist ein Raubfisch und ernährt sich hauptsächlich von Bachflohkrebsen, Wasserasseln, Muscheln, Fischlaiche, Insektenlarven und von Insekten, die auf die Wasseroberfläche fallen. Sie frisst aber auch Frösche und erbeutet kleinere Fische. Sie wird normalerweise im Alter von 3-4 Jahren geschlechtsreif. Die Forellen laichen im Winter und sie vermehren sich von November bis Januar. Das Weibchen legt die Laiche in die erstellten Vertiefungen des Gewässerbettes (Oberlauf der Gebirgsbäche), wo es seicht und kieselig ist. Nach der Befruchtung bedeckt sie diese mit Kies. Die Anzahl der Laichkörner mit einem Durchmesser von 4 bis 5 mm variiert zwischen 200 und 1000 pro Exemplar. Die Larven schlüpfen im Frühjahr. Mit 10-15 cm beginnt sie, kleinere Fische zu verzehren. Sie ist unser heimischer Fisch, welcher ursprünglich nur im Süßwasser Europas lebte, aber mit der Beheimatung fast alle Kontinente erreicht hat. Die heimische Verbreitung beschränkt sich auf die kälteren, klareren Bäche in den Gebirgslandschaften.  

 

                    

                 Quelle: regi.tankonyvtar.hu/hu/tartalom/tkt/magyarorszag-halfaunaja/ch05s65.html; kapjra.hu/kis-halhatarozo/sebes-pisztrang/; http://www.horgasz.hu/page/20/cikkid/479/html/Sebes-pisztrang.html

 


Köcherfliegenlarve

Köcherfliegen stehen taxonomisch den Schmetterlingen nahe, obwohl sie zu einer etwas rudimentäreren Insektenordnung gehören. Ihre Entwicklung ist ans Wasser gebunden, sie entwickeln sich mit vollständiger Umwandlung. Die Larven, die aus den Eiern schlüpfen, sind raupenartig, mit wenigen Ausnahmen leben sie im Wasser und ernähren sich hauptsächlich von organischen Abfällen und verrottenden Substanzen.  Es gibt aber auch Algenfresser sowie Raubtiere. Sie machen ihren Luftwechsel aus dem im Wasser gelösten Sauerstoff. Die meisten dieser Arten stellen eine mit Gespinst verstärkte Wohnröhre (Köcher) her, die aus Pflanzenteilen, verrottenden Substanzen, Schneckenhäusern, Sandkörnern oder kleinen Kieselsteinen besteht. Die Arten in den Stillgewässern machen sich einen leichteren Köcher, während die Arten die Fließgewässer, insbesondere Bäche bevorzugen, sich mit einem schweren Gehäuse mit Kies versehen, vor der Strömung schützen. Viele Arten tragen den Köcher mit sich, andere befestigen ihn am Boden. Der Köcher schützt den Hinterleib der Larve, aber bei Gefahr kann das ganze Tier darin verschwinden. Einige Arten machen keinen Köcher, sondern bewegen sich frei auf dem Boden. Einige Arten leben im Gespinst zwischen den größeren Steinen des Bodens und machen aus dem Sekret ihrer Labialdrüsen ein Fangnetz.

Ihre Puppe ist eine frei beweglich., Die Verpuppung findet in ihrem eigenen Gespinst im Wasser statt. Die aus den Puppen schlüpfende Imagines entfernen sich nicht weit weg vom Wasser. Ein großer Teil der Imagines fühlt sich vom künstlichen Licht angezogen, insbesondere sind sie auf Strahlen nahe Ultraviolett empfindlich. Einige Arten treten in größeren Mengen auf und schwärmen über das Wasser, andere ruhen auf dem Uferbewuchs und bewegen sich tagsüber weniger. Ein charakteristisches Merkmal von Imagines ist, dass ihre Beine stark und mit Stacheln und Dornen gut versehen sind. Sie können gut laufen und sich vor Gefahren im Bewuchs verstecken. Fliegen können sie jedoch nur sehr schlecht -, rudimentär, die größeren Arten fliegen hörbar „knatternd“. Als Imago ernähren sie sich nicht, sie nehmen nur Flüssigkeit zu sich. Kurzlebige Imagines fliegen fast ausschließlich nach Einbruch der Dunkelheit. Die Zahl der heimischen Arten in Ungarn liegt etwa bei 200 und ihre Untersuchung kann wertvolle Informationen über den Zustand unserer Gewässer liefern.

 

                 

                 Quelle: regi.tankonyvtar.hu/hu/tartalom/tamop425/2011_0001_533_ErdeszetiRovartan/ch37.html; www.rovartani.hu/a-rovarvilag-attekintese/trichoptera/

 

 

 

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