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Projektabschluss

26-11-2018

 

Im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg V-A Österreich-Ungarn 2014-2020 wird das Projekt Nr. ATHU033 mit dem Namen PLATFORM - ProactiveLajta/Leitha FloodRisk Management  in dem Zeitraum von 01.07.2016 bis 31.12.2018 realisiert. Der Lead Partner des in 85% aus Mitteln der Europäischen Union finanzierten Projekts mit einem Gesamtbudget von 278.000 EUR ist die Nord-Transdanubische Direktion für Wasserwesen, auf österreichischer Seite das Amt der Burgenländischen Landesregierung.

 

In dem vergangenen Jahrzehnt war das gemeinsame Flusseinzugsgebiet der Leitha mehrmals von Hochwassern betroffen, die Schäden in den Grenzregionen verursacht haben. Das Hochwasserrisiko im gemeinsamen Flusseinzugsgebiet kann nur mit internationaler Kooperation und abgestimmten Maßnahmen im Grenzgebiet wirksam vermindert werden. Die Eingriffe der beiden Länder wirken auf die lokalen Verhältnisse zurück, und ausschließlich abgestimmte Aktivitäten können gegenseitige Vorteile bieten.

 

Das Hauptziel des Projekts war die Erarbeitung eines langfristigen strategischen Aktionsplans für das Hochwasserrisikomanagement, das der Österreichisch-Ungarischen-Gewässerkommission vorgeschlagen wird. Der vorgeschlagene Aktionsplan entspricht den Vorschriften der einschlägigen EU-Richtlinien sowie der Bandbreite von den lokalen Bedürfnissen bis zu den makro-regionalen Erwartungen. Diese Initiative ist auch auf der Ebene des Flusseinzugsgebiets der Donau einzigartig.

 

Im Projekt wurden die Grundlagedaten zum Hochwasserschutz aktualisiert und der Bewirtschaftungsplan der Rückhaltebecken im ungarischen Teil des Grenzgebietes durch Computermodellierung optimiert. Es wurden konkrete Planungen für die Entwicklung der Uferdämme, für die Erweiterung der Abflusskapazitäten in der Stadt Mosonmagyaróvár und für die Modernisierung bestimmter Bauwerke erarbeitet. Darüber hinaus haben die Partner die ökologische Situation im Bereich des Grenzabschnittes erhoben und die Standfestigkeit der Uferdämme mithilfe des Georadar-Verfahrens untersucht.

 

Die Projektfinanzierung hat über die technische Planung hinaus auch die Realisierung von konkreten baulichen Maßnahmen in Ungarn in der Höhe von über 20 Millionen Forint ermöglicht. Das vorrangige Ziel der Ausführungsarbeiten war die Steigerung der Hochwasserabfuhrkapazität gemeinsam mit der Verbesserung des ökologischen Zustandes. In Mosonmagyaróvár unter der Brücke in der Pozsonyi Straße wurde eine Flussengstelle erweitert. Auf den oberen Abschnitten wurden nicht mehr erforderlichen Pfeiler der Grenzschutzbrücken aus dem Flussbett entfernt und eine stabilisierte Pumpstation errichtet. Oberhalb des Stauwerks in Márialiget wurden auf längeren Flussabschnitten Baggerarbeiten für die Steigerung der Durchflusskapazität durchgeführt. Auch der Überleitungskanal zwischen der Leitha und dem Komitatskanal wurde erweitert, für die Durchgängigkeit wurde statt einer Rampe eine Fischwanderhilfe errichtet, die ein seit mehr als 70 Jahren bestehendes Hindernis als durchgängige Verbindung der Wasserwelten der beiden Länder überbrückt.

 

Die Partner haben zweimal gemeinsame Verteidigungsübungen organisiert, wobei sie über die Verstärkung der zukünftigen Kooperation hinaus operative Kenntnisse gewonnen haben. Man kann sagen, dass die Planungsarbeiten und die baulichen Maßnahmen im Flussabschnitt der Leitha/Lajtanahe der Staatsgrenze die Hochwasserschäden und -risiken deutlich reduziert haben.

Die öffentliche Abschlussveranstaltung fand am 26. November 2018 in Mosonmagyaróvár im Ballsaal des Rathauses statt.

Die Partner werden die Ergebnisse im Jahr 2019 bei der Österreichisch-Ungarischen Gewässerkommission zur Freigabe vorlegen. Nach der Genehmigung des abgestimmten Aktionsplans wird die Initiierung von weiteren Projekten möglich, und die gemeinsamen Arbeiten können im Interesse der Entwicklung der Region fortgesetzt werden.

Die Tafel mit den Projektergebnissen kann hier heruntergeladen werden.

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