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Mid-Term Conference

12-11-2021

Wegen der Pandemiesituation hat am 12. November 2021 anstelle der verschobenen Kick-off Veranstaltung eine Mid-Term Veranstaltung in Organisation der West-Transdanubischen Wasserdirektion im Rahmen des grenzüberschreitenden Projektes AquaPinka (ATHU115) stattgefunden, das im Rahmen des INTERREG V-A Österreich-Ungarn Kooperationsprogramms durchgeführt wird. An der Veranstaltung haben etwa 50 Personen teilgenommen, darunter Vertreter der Projektzielgruppen und -partner, strategische Partner, Fachleute, die am Projekt arbeiten, sowie weitere Amtspersonen. Die Veranstaltung hat in Anwesenheit der Presse stattgefunden, das Hauptziel war die Vorstellung der Projektziele und des Projektfortschrittes, durch die Kollegen und Fachleute, die durch das Projekt betroffen sind.

Bei der Konferenz im Hotel MJUS in Körmend haben DI Róbert Gaál, Direktor der West-Transdanubischen Wasserdirektion (Lead Partner), Dr. Csaba Hende, Landtagsabgeordneter, und DI Josef Wagner, Gruppenleiter beim Amt der Burgenländischen Landesregierung die feierlichen Begrüßungsworte gesagt.

 

Nach den Begrüßungen sind die fachlichen Präsentationen gekommen. Gabriella Jelinek vom ungarischen Innenministerium hat die Fragen des grenzüberschreitenden Wasserressourcenmanagements vorgestellt, sowie die nachhaltige und angemessene Nutzung der Wasserressourcen besonders betont. Sie betonte auch, dass die Regelungen bei den Grenzgewässer-Relationen über die Registrierung und Aufteilung der Wasserressourcen heterogen sind, es gibt keine einheitliche Methodik. Es ist ein langfristiges Ziel die Berechnung und Verteilung der Wasserressourcen auf Basis einer einheitlichen Methodik zu regeln.

 

Dr. Hans Peter Rauch, Leiter der Arbeitsgruppe Ingenieurbiologie an der BOKU Wien, stellte das LowFlow-Projekt, den Vorgänger von AquaPinka, vor. Das im Jahre 2015 abgeschlossene Projekt hat sich mit dem Zustand der Wasserressourcen der Pinka bei Niederwasser beschäftigt und dabei auch die Auswirkungen des Klimawandels berücksichtigt. Die Erfahrungen und Ergebnisse des Projektes wurden bei der Planung des AquaPinka Projektes verwendet.

Nach einer kurzen Kaffeepause sind die Präsentationen der Vertreter der Partnerorganisationen – die das Projekt durchführen – gekommen. Zuerst hat unser Kollege DI Edgár Székely ein umfassendes Bild vom Projekt gegeben. Die Umsetzung des Projektes kann auf 3 Arbeitspakete aufgeteilt werden: Monitoring (dient dem Wissenszuwachs), welches auch Abflussmessungen, Probenahmen vom Oberflächen- und Grundwasser, hydrografisches Monitoring (Oberflächen- und Grundwasser), sowie die Erfassung der Wassernutzungen und Belastungen beinhaltet. Dem Monitoring folgt die Erstellung eines hydrodynamischen und Wassergütemodells, dessen Hauptziel ist die Exploration des aktuellen und zukünftigen quantitativen Zustandes, der Probleme und der erwarteten Konflikte. In der letzten Arbeitsphase kann das gemeinsame Konzept und Plan zum Niederwassermanagement der Pinka entwickelt werden.

Anschließend haben DI István Juhász leitender technischer Referent von der ungarischer Seite, und DI Christian L. Sailer, Hauptreferatsleiter beim Amt der Burgenländischen Landesregierung von der österreichischen Seite, die aktuellen Aktivitäten ausführlich erläutert. Entsprechend dem gemeinsam festgelegten Monitoringplan wurden 33 Grundwassermonitoringpunkte (hydrografische und zur Wassergüte), 12 hydrografische Oberflächenstationen, 29 hydrografische Expeditionsmessstellen, 10 Monitoringpunkte zur Wassergüte an der Oberfläche und 7 Fischmonitoringpunkte bestimmt. Der Monitoringplan enthält auch Messparameter, Häufigkeiten, Termine und Methodik. Um die Untersuchung so effektiv wie möglich zu machen wurden im Rahmen des Projektes auch Geräte angeschafft und installiert: 7 Radar-Wasserstandssensoren (AT: 5, HU: 2), 20 Grundwassermonitoringbrunnen (AT: 12, HU: 8), 3 Pumpen (HU: 3) und 1 Spektralphotometer (HU: 1). Die Übertragung der Monitoringdaten geschieht über einen FTP-Speicher, die gesammelten Daten werden durch Google Drive geteilt. Das Monitoringprogramm wurde Ende Oktober abgeschlossen, nach der Verarbeitung und Strukturierung der Daten und nach der Laboranalyse der Probenahmen kann die Modellierungsphase beginnen.

Der Abteilungsleiter des Nationalparks Őrség, Dr. István Szentirmai, stellte die naturschutzfachliche Bewertung der ungarischen Pinka-Strecke vor, die im Rahmen des WeCon Projekts erfolgte. Er hat betont, dass als Ergebnis des Projekts festgestellt wurde, dass der Mündungsbereich der Pinka sehr wertvoll, der obere Abschnitt wertvoll und der mittlere Abschnitt mäßig wertvoll ist. Das Projekt untersuchte auch die Effektivität der Fischaufstiegshilfen, dazu wurden etwa 3.000 Fischindividuen gechipt und im Projektgebiet Ablesegeräte in die Fischaufstiegshilfen installiert. Die Fischaufstiegshilfe in Felsőcsatár konnten nur 4-30 % der markierten Fische passieren. Im Vergleich zu den Fischauftiegshilfen bei anderen Wasserläufen ist es ein geringer Wert. Die Gründe sind dafür hauptsächlich die Verlandung, Wassermangel im natürlichen Flussbett, bzw. im Unterwasser der Fischaufstiegshilfe und die schmalen Durchlässe (sichern den Kontakt zur Hauptgerinne und sind im Oberwasser der Fischaufstiegshilfe).

Nach den Vorträgen hatte das Publikum die Möglichkeit, Fragen an die Vortragenden zu stellen. Abschließend hat Josef Wagner die Schlussworte gehalten.

Nach dem Trinkspruch kam es zu einem Stehempfang mit Sitzplätzen.

Die Veranstaltung wurde unter Einhaltung der gültigen Pandemievorschriften durchgeführt.

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